Eigentlich also hatten sie sich auf der falschen Seite des Sees einquartiert, betrachtete man die Angelegenheit unter touristischen Gesichtspunkten. Ihre Casa lag am bewaldeten Hang des Ostufers in einem kleinen, fast verlassenen Künstlerdorf, etwa achthundert Meter über dem Meeresspiegel. Musignano. Letztendlich war es neben allen finanziellen Erwägungen der Klang dieses Namens gewesen, der sie bewogen hatte, das Haus für sechs Wochen zu mieten. Ein autofreier Ort, der Ruhe und Abgeschiedenheit versprach und ideal zum Arbeiten und Nachdenken war.
Maccagno liegt an einem Landvorsprung und ist ein freundlicher kleiner Ort mit Post, Bank, Supermarkt, Apotheke, Strand, Bahnhof und Schiffsanleger. Sogar ein Museum mit moderner Kunst gibt es, die Fondazione Parisi im Museo Parisi Valli, das mit seinem Stahlbetonbau Museum und Brücke – über den Giona – in einem ist. Und hier und in der Umgebung eine Menge Kirchen. Das alte Zentrum von Maccagno Inferiore war eine der frühesten Siedlungen am Lago Maggiore und liegt direkt am Wasser. Musignano – einer der vielen Vororte Maccagnos – liegt zwischen dem Lago Maggiore unten und dem Lago Delio oben auf der Höhe.