Die Buchstaben und Worte als chemische Elemente. Ungesättigt nutzten sie ihre freien Bindungen, um miteinander neue einzugehen. Sich als Gestalt zu präsentieren, die durch ihre Geschlossenheit den Impuls des Auseinanderlegens, der mit dem Lesen hochschoss, unangemessen erscheinen ließ. Abwehr gegen die mögliche Vernichtung. Das Paradies kann sich rar machen, das ist so seine Art. Soll den Mund verziehen, wer will: Einmal im Leben sollte man an Unmögliches geglaubt haben. Die Schrift verlieh dem Aufgeschriebenen diese, nennen wir es Eigenschaft, in höherem Maße als die Rede dem Gesprochenen. Das Gesprochene verflüchtigte sich zum Ende der Rede. Unfixiert konnte es nur als Erinnerung Existenz beanspruchen. Scripta manent, verba volent. Das Geschriebene nahm in Form von Syntax, Grammatik, der Eigenbewegung der Sprache eine Gestalt ›zugleich mit sich selbst‹ an, die ihm einen Grad von Festigkeit und Gefügtheit verlieh, der trügerisch war, da er die Zufälligkeit des Entstandenseins überlagerte. Ein anderes aber muss es sein, um meines zu sein. Schnee, der sich auf Wiesen, Straßen, Gebäude legte und eine faszinierend glitzernde Decke bildete, die den Gegenständen etwas von ihrer Schroffheit und Härte nahm. Immer konnte es so und auch ganz anders sein. Schnee. Die weiße Seite. Sie beförderten den Impuls Spuren einzugraben und die Scheu davor, die geschlossene Weiße, die Reinheit oder Unschuld verkörperte, zu verletzen. Sie verstellten den Blick auf das, was in ihnen sich abzeichnen oder unter ihnen liegen konnte. Mit sich ins Reine kommen hieß so gewendet Reinheit und Geschlossenheit verletzen. Der vorausliegende Text ist nicht nur ein vorhandener, der zufällig in den Gesichtskreis des Schreibenden gerät. Er ist der Text, der im Moment über alle Maßen präsent ist, so dass angesichts seiner das Unterfangen, selbst zu schreiben, mit einer Zwangsläufigkeit, über die das Subjekt nicht Herr ist, den anderen Text hervortreibt. Der eigene Text ist der andere.